Naturparks Kroatien
Neben den acht kroatischen Nationalparks gibt es 11 weitere Naturschutzgebiete, die als Naturpark bezeichnet werden. Wir stellen Ihnen an dieser Stelle Naturparks und spektakuläre Naturlandschaften in Adrianähe vor.
Naturpark Biokovo
Das Biokovo-Gebirge war Namensgeber für den Naturpark Biokovo, der sich auf einer Fläche von 196 km² entlang der dalmatinischen Küste erstreckt. Die Bergregionen präsentieren sich an der Küstenseite karg, während es im niederschlagsreicheren Landesinneren urwüchsige Wälder mit einem großen Bestand an Tannen, Buchen und Schwarzkiefern gibt. Die Berglandschaft ist stark verkarstet. Zahlreiche Grotten, Schluchten und als Dolinen bezeichnete Sinkhöhlen dominieren das Landschaftsbild. Der ideale Ausgangspunkt für Wanderungen und Klettertouren im Naturpark Biokovo ist der lebhafte Ferienort Makarska. Er liegt an der Adriaküste Dalmatiens und zahlreiche Urlauber mieten in dieser Region ein Ferienhaus in Kroatien als Unterkunft. Wer die Gipfelregionen des Biokovo-Gebirges nicht im Rahmen einer kräftezehrenden Wanderung erklimmen will, kann auf eine Alternative zurückgreifen. Auf den Gipfel des Berges Sv. Jure führt eine 23 km lange Straße, die als höchstgelegene Asphaltstraße Kroatiens ausgewiesen ist.
Naturpark Telašćica
Der kleine Naturpark Telašćica wurde im Jahr 1980 gegründet und umfasst eine Fläche von gerade einmal 70 km². Die reizvolle Lage im äußersten Südosten der Insel Dugi Otok macht ihn zu einem beliebten Ausflugsziel für alle Inselurlauber. Das geschützte Areal schließt einen Küstenabschnitt mit steilen Felsklippen und den Salzsee "Mir" im Inselinneren ein. Die Telašćica- Bucht zählt für viele Besucher zu den schönsten Kroatiens. Sie hat den Charakter eines Meerbusens, in dem sich mehr als 20 kleinere Buchten verbergen. Der einzigartige Zauber dieser maritimen Landschaft hat zum Entstehen zahlreicher Legenden geführt. Sie erzählen von sagenhaften Schätzen, die Piraten auf den Inseln versteckt haben sollen und von merkwürdigen Ureinwohnern, die fünf kleine Hörner auf dem Kopf getragen haben sollen. In südlicher Richtung grenzt der Naturpark Telašćica direkt an den Nationalpark Kornaten.
Naturpark Učka
Der Naturpark Učka erstreckt sich auf einer Fläche von 160 km² im Osten der Halbinsel Istrien und zieht sich bis in die Kvarner Bucht hinein. Das geschützte Areal liegt im Učka-Gebirge, dessen höchster Gipfel (Vojak) 1.401 m hoch über dem Meeresspiegel aufragt. Wer sich die Mühe macht, den Berggipfel im Rahmen einer Wanderung zu erklimmen, genießt am höchsten Punkt eine überwältigende Aussicht auf die Adriaküste Kroatiens und die vorgelagerten Inseln Krk und Cres. Auf dem Berg erhebt sich ein gemauerter Aussichtsturm, der im Jahr 1911 errichtet wurde. Zu den beliebtesten Wanderzielen im Naturpark Učka gehört die Kortina-Quelle. Sie liegt unterhalb eines monolithisch wirkenden Kalksteinfelsens mit dem Namen Brajkova stijena und ist vom Dorf Brgudac im Rahmen einer 45-minütigen Wanderung zu erreichen.
Naturpark Vransko jezero
Parallel zur Adriaküste, zwischen den Städten Zadar und Sibenik, erstreckt sich mit dem Vrana-See der größte Süßwassersee Kroatiens. Teilweise trennt nur ein Kilometer Landmasse das Mittelmeer von dem 30 km² großen Binnengewässer. Im Jahr 1999 beschloss die kroatische Regierung diese einzigartige Naturlandschaft unter besonderen Schutz zu stellen und gründete den Naturpark Vransko jezero. Er bedeckt eine Fläche von 57 km², wobei der größte Anteil auf die Wasserfläche des Vrana-Sees entfällt. Obwohl der See inmitten einer kargen Felslandschaft liegt, leben zahlreiche Vogelarten an seinem Ufer. Das Wasser des Süßwassersees fließt über einen künstlich angelegten Kanal, der im Jahr 1770 fertiggestellt wurde, in die Adria ab. Mit der Eröffnung des Kanals war eine Absenkung des Wasserspiegels im See um drei Meter verbunden. Ehemaliges Sumpfgebiet fiel trocken und wurde fortan als Weideland genutzt.
Naturpark Lastovo
In der südlichen Adria, mitten im Meer, liegt der 196 km² große Naturpark Lastovo. Er umfasst den gleichnamigen Archipel, der aus 44 Inseln und bewachsenen Felsen besteht. Die einzigartige Naturlandschaft ist besonders bei erfahrenen Seglern überaus beliebt, da die Navigation in der Inselwelt hohe Anforderungen an die nautischen Fähigkeiten stellt. Die größte Insel im Archipel ist Lastovo. Sie liegt südlich von Korcula und fungierte als Namensgeber für den Naturpark. Bereits die Römer bauten auf der Hauptinsel Wein an und noch heute gelten die edlen Tropfen von Lastovo unter Kennern als Hochgenuss. Zu den kulturellen Besonderheiten gehört der Karneval auf der Adriainsel. Bis in das Jahr 1390 lässt sich die Tradition des Karnevals nachweisen. Typisch für den Archipel sind die zahlreichen Leuchttürme, die sich auf kleinen Felsinseln und Riffen erheben.
Naturpark Velebit
Das Velebit-Gebirge ist ein Höhenzug in Dalmatien, der sich auf einer Länge von 145 km parallel zur Adriaküste entlangzieht. Das Massiv fungiert als eine natürliche Klimabarriere, die das milde Küstenklima vom rauen Gebirgsklima im Hinterland trennt. Entsprechend kontrastreich präsentiert sich die Vegetation im Velebit-Gebirge. Während die Berghänge an der Küstenseite nur spärlich bewachsen sind, existieren an der Landseite dichte Wälder mit zahlreichen seltenen Pflanzenarten, darunter die endemische Velebit-Degenia, die von Mai bis Juni blüht. Der Naturpark Velebit liegt zwischen dem Nationalpark Nördlicher Velebit und dem Nationalpark Paklenica im Süden. Wild und urwüchsig ist die Bergwelt in dieser Region. In schwer zugänglichen Gebirgstälern leben Braunbären, Luchse, Wölfe und Schlangenadler in freier Wildbahn. Für den Erhalt dieses einzigartigen Lebensraumes und den Schutz der Tierwelt wird viel getan. So existiert in der Ortschaft Kuterevo eine Aufzuchtstation für junge Braunbären, die aus unterschiedlichen Gründen von ihrer Mutter getrennt wurden. Das kroatische Küstengebirge wurde aufgrund der einzigartigen Flora und Fauna von der Welterbekommission der UNESCO als Velebit Biosphärenreservat ausgewiesen.
Cetina Canyon
Der Cetina Canyon ist eine spektakuläre Felsschlucht in Dinarischen Gebirge, die der Fluss Cetina im Verlauf von Jahrtausenden aus dem weichen Felsgestein gewaschen hat. Bis zu 180 m hohe Felswände, die teilweise senkrecht in die Höhe aufragen, zwingen den Fluss in sein Bett. An vielen Stellen haben sich reißende Stromschnellen gebildet. Wild tobt das Wasser am Grund der Schlucht und weiße Gischt schießt in die Höhe. Diese ungebändigte Wildnis diente im Jahr 1965 als Kulisse für die Karl-May-Verfilmung "Der Ölprinz". Zu den landschaftlichen Highlights im Cetina Canyon gehört der Wasserfall Gubavica. Das Wasser stürzt an dieser Stelle aus 40 m Höhe in die Tiefe. Den besten Blick auf dieses Naturschauspiel haben Sie von einer Aussichtsplattform, die sich in der Nähe der Ortschaft Zadvarje befindet. An seinem Mündungsgebiet bei Omiš strömt der Fluss ruhig dahin und eignet sich hervorragend für eine Paddeltour mit dem Kanu.
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