Kanton Herzegowina-Neretva
Der Kanton Herzegowina-Neretva liegt im Südwesten von Bosnien-Herzegowina und schließt den zehn Kilometer langen Küstenstreifen an der Adria mit dem Ferienort Neum ein.
Herzegowina-Neretva – Region zwischen Adriaküste und Dinarischem Gebirge
Der Kanton Herzegowina-Neretva ist eine Region in Bosnien-Herzegowina, die sich von der Adriaküste im Westen bis zu den Höhenzügen des Dinarischen Gebirges im Osten erstreckt. Der Kanton liegt im Südwesten des Landes und ist nur dünn besiedelt. In den neun Gemeinden leben rund 236.000 Einwohner, wobei knapp die Hälfte aller Einwohner in der Hauptstadt Mostar lebt. Herzegowina-Neretva genießt innerhalb des Balkanlandes einen Sonderstatus. Die Region wird zu etwa gleichen Teilen von Bosniaken und Kroaten bevölkert. Dass der Anteil an kroatischstämmigen Bewohnern so hoch ist, liegt unter anderem an der geografischen Lage. Wie ein Keil ragt die Region nach Kroatien hinein und trennt die Region Dalmatien in einen Nord- und einen Südteil. Der zehn Kilometer breite Küstenstreifen an der Adria macht die südliche Region um die Hafenstadt Dubrovnik zu einer Exklave.
Mostar: Hauptstadt und Verwaltungszentrum der Region
Die größte Stadt und gleichzeitig Verwaltungssitz des Kantons Herzegowina-Neretva ist Mostar. Rund 113.000 Menschen leben in der Großstadt am Fluss Neretva. Sie liegt in einem Kessel, der von den Bergmassiven Čabulja und Velež umschlossen wird. Beide Gebirgszüge sind Teil des Dinarischen Gebirges. Die höchsten Gipfel in der Umgebung von Mostar ragen knapp 2.000 m hoch in den Himmel auf. Mostar war jahrhundertelang eine Stadt zwischen Orient und Okzident. Für den Brückenschlag zwischen christlicher und islamischer Welt steht symbolisch die Brücke Stari most. Sie überspannt den Fluss Neretva und wurde im 16. Jahrhundert von den osmanischen Herrschern gebaut. Während der Gefechte im Bosnienkrieg wurde die Brücke 1993 zerstört und bis zum Jahr 2004 wieder aufgebaut. Die in der Nähe befindliche Karađozbeg-Moschee stammt ebenfalls aus dem 16. Jahrhundert.
Fluss Neretva: Namensgeber für die Region
Namensgeber für den Kanton Herzegowina-Neretva war der Fluss Neretva. Er ist 225 km lang und das wichtigste Fließgewässer in der historischen Herzegowina. Der Fluss entspringt beim Zelengora-Gebirge südlich von Sarajevo. An seinem Oberlauf rauscht er durch einen tiefen Canyon, der von 2.100 m hohen Berggipfeln überragt wird. Smaragdgrün schimmert das Wasser der Neretva bei Mostar. Hier, an seinem Mittellauf, verlief während des Bosnienkrieges die Front zwischen Kroaten und Bosniaken. Ein Stück flussabwärts öffnet sich das Tal zu einer weiten Ebene, bevor sich der Fluss bei Buna wieder durch einen engen, 20 km langen, Canyon presst. Im Mündungsgebiet an der Adria bildet die Neretva ein Delta, in dem intensive Landwirtschaft betrieben wird.
Die Adriaküste bei Neum
Wer ein Ferienhaus an der Adria in Bosnien-Herzegowina mieten will, wird an dem zehn Kilometer langen Küstenabschnitt bei Neum fündig. Wie ein Keil ragt das Balkanland nach Kroatien hinein. Leise plätschern die Wellen an die Kiesstrände in der Bucht. Das Wasser ist kristallklar und erwärmt sich im Hochsommer auf bis zu 25 Grad. Im Gegensatz zu vielen kroatischen Ferienorten ist Neum keine Partyhochburg. Diskotheken sucht man vergeblich in den Badeort. Dafür gibt es eine Reihe Restaurants und Bars in erster Reihe am Meer. Bislang zieht es vor allem Polen und Tschechen an die Kiesstrände im Kanton Herzegowina-Neretva. Das liegt auch an den günstigen Preisen für Lebensmittel und Unterkünfte, die auf einem niedrigeren Niveau liegen als im Nachbarland Kroatien.
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